Cornelia Füllkrug-Weitzel, Präsidentin von Brot für die Welt, MdB Dr. Bärbel Kofler, Mitglied im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, und Dr. Simone Strohmayr, entwicklungspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, teilen mit:
Politiker setzen auf den fairen Handel
Prominenter Besuch im Weltladen in der Augsburger Innenstadt: Bei einer guten Tasse fair gehandeltem Kaffee begrüßte die Geschäftsführerin Christine Weiner die Präsidentin des evangelischen Hilfswerks „Brot für die Welt“, Cornelia Füllkrug-Weitzel, die zugleich im Kompetenzteam von SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück ist. Deren Begleitung bestand aus Dr. Bärbel Kofler, Mitglied im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung des Deutschen Bundestages und Fördermitglied des Eine Welt Netzwerk Bayern, Dr. Simone Strohmayr, entwicklungspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion und ebenfalls Förderin des Eine Welt Netzwerks sowie ihren Landtagskollegen Dr. Linus Förster.
Gemeinsam mit der Gastgeberin freuten sich die Gäste über den Boom, den der faire Handel in den vergangenen Jahren erlebt habe, riefen die Verbraucher aber auch dazu auf , bei den Produkten insbesondere in Supermärkten und Discountern genau hinzusehen. Christine Weiner erklärte dazu: „Fairtrade steht zwar für garantierte Mindeststandards. Die Branche ist allerdings in Bewegung und es bleibt auch in Zukunft spannend, wie sich der Spagat zwischen der Bedienung eines Massenmarkts und der Garantie von Qualität und hohen Standards bewältigen lässt.“ Des Weiteren wünschten sie sich die bessere Einbindung von „Eine-Welt-Themen“ und Grundkenntnissen im Bereich Fairer Handel in den Schulunterricht (so genanntes Globales Lernen)sowie auch in Lerninhalte von Berufsschulen und Ausbildungsplänen.
Auf Unverständnis stieß die jüngste Reaktion von Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel, der sich in einen zwölf Jahre andauernden Streit zwischen der Hamburger Neumann Kaffee Gruppe und der Menschenrechtsorganisation Fian einmischte und hierbei klare Partei bezog für das Kaffeeunternehmen, das für die Kaweri-Kaffeeplantage in Uganda mutmaßlich Menschen von ihrem Land vertrieben und ihrer Habe beraubt hatte.
An dieser Haltung erkenne man, dass der Regierung Deutschlands aber auch Bayerns die Wirtschaftsförderung des eigenen Landes oft wichtiger ist als die Entwicklungszusammenarbeit, kommentierten die Politiker.